Ein Regal kann in einem Raum als Raumtrenner und Dekorationsort gleichzeitig dienen. Quelle: Freepik
Raumtrenner für mehr Ruhe und Struktur zu Hause
Raumteiler sind ideale Möbelstücke, um einer Wohnung oder bestimmten Zimmern eine gewisse Ordnung zu geben. Ob Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Arbeitszimmer spielt dabei keine Rolle. Diese können in verschiedenen Designs gekauft und auch selbst hergestellt werden.
Autor: Mirko Wirch
Früher kannte man Raumtrenner in erster Linie als graue, unschöne und störend wirkende Trennwände in Grossraumbüros. Heute gehören sie zu den Möbelstücken, welche einem Raum eine gewisse Ordnung und Gemütlichkeit geben können. Heinz Junker von der Möbel Waeber AG in Pfäffikon beschreibt Raumtrenner als «offene Regale, die in verschiedenen Räumen in der Wohnung eingesetzt werden können.»
Hat man sich für den einen entsprechenden Raum entschieden, kann man sich entweder selbst auf die Suche nach einem geeigneten Raumtrenner machen oder in ein Möbelhaus gehen und sich dort vor Ort beraten lassen.

Ein Kamin kann auch als Raumtrenner fungieren. Quelle: Freepik
Dabei sollte beachtet werden, dass ein Raumtrenner nicht nur, wie sein Name es sagt, einen Raum aufteilen kann. Je nach Ort und Variante kann er auch noch für mehr genutzt werden. In einem Kinderzimmer kann ein Regal eine visuelle Barriere und eine Ablage zugleich sein. «Bei Regalen sollte man darauf achten, dass sie von beiden Seiten gutaussehend und zugänglich sind», gibt Junker zu bedenken. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise grosse Zimmer verkleinern und Gegenstände wie Bücher, kleinere Skulpturen oder auch Pflanzen versorgen, ohne in einem anderen Raum Platz zu beanspruchen.
Trennwand, Sideboard und Lowboard als einfache Klassiker der Raumtrenner
In einem WG-Zimmer, das oft als Schlafzimmer und Arbeitsplatz genutzt wird, können mit einer Trennwand als Raumtrenner der Schlaf- und der Arbeitsbereich besser abgetrennt werden. Die Trennwand zählt zu den Klassikern der Raumtrenner und ist schnell auf- und abgebaut. War sie früher vor allem aus den Grossraumbüros gleichermassen bekannt wie verpönt, zählt sie heute zu einer schnellen und preiswerten Variante der Raumtrenner.
Für den Wohnraum sind Sideboards oder Lowboards sehr geeignet. Diese beiden Varianten der Raumtrenner sind kompakt und können dank integrierten Schränken und Schubladen auch als Stauraum genutzt werden.
Wer abends zu Hause gerne ein Buch liest, kann sich mit einem Sideboard seine eigene Leseecke mitten im Wohnzimmer einrichten und seine Bücher in den Schubladen oder Schränken aufbewahren. Das Lowboard ist noch kompakter als das Sideboard und eignet sich gut als Abstellfläche für Fernseher, Pflanzen oder andere Dinge, die etwas Leben in den Raum bringen sollen.

Ein Lowboard teilt den Raum auf und dient gleichzeitig als Stauraum oder Dekorationsplatz. Quelle: Freepik

Raumteiler-Highboard Quelle: Möbel Waeber AG
Raumtrenner für Eleganz und Dynamik
Eine weitere und sehr elegante Variante der Raumtrenner ist der Paravent. Er besteht aus mindestens drei Elementen, welche mit Scharnieren zusammengebaut sind. In Kombination mit Holzlamellen, Rattangeflecht oder Papierbespannungen eignet er sich besonders gut als Sichtschutz für Umkleideecken in Schlafzimmern.
Wer eine gewisse Dynamik in den Raum bringen und ihn gleichzeitig abtrennen will, sollte auf Schiebetüren oder Glaswände beziehungsweise Glastüren zurückgreifen. Diese können dabei als Schiebe- oder Drucktüren eingebaut werden und geben einem Raum je nach Design eine eigene Note.
Schiebetüren oder Glaswände sind meist leichter aufzustellen als konventionelle Wände und trennen den Raum ab, ohne ihm dabei zu viel Licht zu nehmen. In modern eingerichteten Wohnungen, in welchen das Wohnzimmer und die Küche nicht standardmässig durch eine Wand getrennt sind, können sie als Trennwand dienen.
Fest eingebaute Raumtrenner für eine langjährige Aufteilung
Mauern sind zwar eher rustikal, können einem Zimmer, abhängig vom Raum und Design der Mauer, als Raumtrenner einen aufgeräumten Eindruck vermitteln. Im Gegensatz zu einem Paravent oder einer flexiblen Trennwand ist die Mauer fest in den Raum eingebaut, kann aber individuell geplant und gestaltet werden.
Wer sich keine leere Mauer in ein Wohnraum stellen will, kann sich stattdessen einen Kamin einbauen lassen. Der wirkt weniger rustikal, hat ebenfalls Platz zum Abstellen von Dingen und kann im Winter als Wärmequelle verwendet werden.
Wer auf schwere Regale verzichten möchte, kann auf Gardinen oder Vorhänge als Raumtrenner zurückgreifen. In kleinen, hellen Räumen kann man dabei leichte, transparente Stoffe verwenden; in grösseren Räumen empfehlen sich blickdichte Vorhänge.

Büroräume lassen sich sehr gut mit Glaswänden abtrennen. Quelle: Freepik
Bodenbeläge als Raumtrenner
Wer keinen Raumtrenner einbauen, aber seinen Zimmern trotzdem eine eigene Note geben will, kann mit verschiedenen Bodenbelägen für die jeweiligen Zimmer arbeiten. Ein typisches Beispiel sind hierbei wiederum die Küche und das Wohnzimmer. Möglich wären zum Beispiel Fliesen für die Küche und Parkett für das Wohnzimmer.
Ein Raumtrenner kann, abhängig von seiner Grösse, ein Zimmer abdunkeln. Wenn ein Zimmer besonders hell ist, über grosse Fenster verfügt und eine hohe Decke hat, ist es ideal geeignet, um einen Raumtrenner zu integrieren. Handelt es sich jedoch eher um einen dunklen, kleinen Raum, kann ein Raumtrenner die Lichtverhältnisse sogar verschlechtern. Möchte man sich in einem eher dunklen Zimmer einen Raumtrenner anschaffen, zum Beispiel zur Aufbewahrung von Utensilien, sollte das entsprechende Möbelstück möglichst lichtdurchlässig und klein sein.
Raumtrenner selbst gemacht
Handwerklich begabte Personen und Bastelfans können ihre Raumtrenner auch selber herstellen. Eine einfache Variante einer selbst gemachten Raumtrennung sind Holzbretter, die zwischen Boden und Decken eingeklemmt werden. Dafür benötigt man nicht mehr als ein paar geschliffene Bretter aus dem gewünschten Holz. Diese reiht man aneinanderreiht und befestigt sie vertikal zwischen Boden und Decke.
Wer keine grossen Holzbretter in seiner Wohnung haben möchte, kann auch auf alte Holzkisten zurückgreifen. Diese lassen sich individuell stapeln und zusammenschrauben und verleihen dem Räumen auf einfache Art und Weise eine ästhetische Trennung. Ausserdem kann man die Kisten auch als Ablageort nutzen oder sie mit diversen Dingen dekorieren.
Für alle, die sich lieber ein fertiges Möbelstück anschaffen und sich dafür eine Beratung wünschen, gibt es solche Beratungen in den meisten Möbelhäusern. Auch bei Möbel Waeber AG in Pfäffikon ZH ist dies möglich. Heinz Junker erklärt: «Gemeinsam mit dem Kunden erstellen wir mittels eines Computerprogramms eine Vorlage, bei der wir entscheiden können, welches Modell es sein und wie es aussehen soll.»

Zimmerpflanzen können einem Raum Farbe geben, verbessern die Luft und können als kreativer Raumtrenner genutzt werden. Quelle: Pixabay
Pflanzen als Raumtrenner
Menschen mit einem grünen Daumen und Pflanzenliebhaber können ihre Räume und Zimmer auch mit verschiedenen Pflanzen abtrennen. Pflanzen haben unter anderem den Vorteil, dass sie die Luft im entsprechenden Raum verbessern. Grössere Pflanzen können beispielsweise als «Urban Jungle» Raumtrenner verwendet werden und verwandeln den Raum in einen eigenen kleinen Wald. Wer lieber kleinere Pflanzen hat, kann sich diese auch auf ein Siteboard stellen und sich so seinen grünen Raumtrenner bauen.
Bei der Pflanzenauswahl sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen als Zimmerpflanzen geeignet sind. Zu den geeigneten Pflanzen, die auch pflegeleicht sind, gehören unter anderem der Bogenhanf, die Grünlilie, das Einblatt, die Aloa Vera und der Schwertfarn. Schwertfarne bevorzugen feuchte Luft, brauchen nicht viel Licht und passen daher beispielsweise gut ins Badezimmer.